Vorbeugender Brandschutz
Vergiftungen mit Kohlenmonoxid vermeiden!
Giftiges Kohlenmonoxid (CO) kann durch verstopfte Abluftrohre und Schornsteine von Gasthermen, Ölheizungen oder Kamin- und Kachelöfen in die Raumluft gelangen. Durch technische Defekte, mangelnde Wartung oder Basteleien und andere Manipulationen an der Verbrennungseinrichtung können insbesondere bei geschlossenen Fenstern lebensbedrohliche CO-Konzentrationen entstehen. Überprüfung, Wartung und CO-Warnmelder senken das Risiko
Der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks nennt die Zahl von 11,1 Millionen offener Kamine, Kaminöfen und Kachelöfen usw., die auf die 41,1 Mio. deutschen Haushalte kommen. Alexis Gula vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks rät: „Um die Gefahr von CO-Unfällen zu minimieren, sollten Wohneigentümer ihre Kamine oder Öfen regelmäßig warten bzw. überprüfen lassen. Die Übergangsregelung der 1. BImSchV schreibt seit 2010 einen neuen Grenzwert von 0,15 g Staub und 4 g Kohlenmonoxid pro m3 Abgas für die sog. Einzelraumfeuerungsanlagen vor. Ältere Modelle, die diesen Wert nicht mehr einhalten können, müssen zu bestimmten Zeitpunkten ausgetauscht, nachgerüstet oder außer Betrieb genommen werden.“
Als lebenswichtige Sicherheitsmaßnahme empfehlen Feuerwehren und Schornsteinfeger allen Eigentümern mit Kaminen oder Kachelöfen, CO-Warnmelder zu installieren. Diese überprüfen den CO- Gehalt der Raumluft und warnen rechtzeitig vor dem tödlichen Atemgift.
Hinweis der Feuerwehr Wülfrath: Eine Überprüfung oder Kontrolle der Rauchwarnmelder bzw. Kohlenmonoxid-Meldern in Wohnungen werden prinzipiell nicht durch die Feuerwehr Wülfrath oder Mitarbeiter der Stadt Wülfrath durchgeführt! Erkundigen Sie sich hier bei Ihrer Hausverwaltung, bei Ihrem Hausmeister.
Weitere Informationen und Ansprechpartner können Sie auf der Homepage der Stadt Wülfrath entnehmen.
Brandgefahr von E-Akkus
Es passiert zwar selten, aber die Gefahr ist real: E-Bike-Akkus können in Brand geraten oder sogar explodieren. Experten raten deswegen zu Vorsicht. So sollten die Räder zum Beispiel nicht in der Wohnung aufgeladen werden.
Besitzer von E-Bikes sollten Akkus im Keller, in einem Abstellraum oder auf dem Balkon aufladen, möglichst dann, wenn sie auch zuhause sind. Auch bei der Lagerung der Akkus gibt es einiges zu beachten.
AKKU RICHTIG LAGERN
Idealerweise sollte der Akku in einem trockenen Raum bei Temperaturen zwischen 10°C und 20°C lagern, am besten auf Fliesen oder auf einem Steinboden, sagte der Dekra-Sachverständige Jochen Hof dem WDR. In der Garage sei es im Winter zu kalt. Auch zu große Hitze vertragen die Akkus nicht.
Der Lagerraum sollte mit einem Rauchmelder ausgestattet sein. Wenn das Pedelec länger nicht genutzt wird, ist es ratsam, die Akkuladung regelmäßig zu kontrollieren. Sie sollte zwischen 40 und 70 Prozent liegen.
AKKUS NICHT KOMPLETT ENTLADEN
Die Akkus sollten nie komplett entladen werden, aber auch nicht zu lange am Strom hängen, wenn sie bereits komplett aufgeladen sind. Denn das tut den Akkus nicht gut und auch das Ladegerät kann einen Brand auslösen.
WARNSIGNALE ERKENNEN
Ist der Akku beschädigt, hat starke Schrammen, Dellen oder Brüche oder ist aufgebläht, sollte man ihn nicht mehr benutzen, warnt Dekra-Experte Hof. Der Akku sollte dann auch nicht im Haus aufbewahrt und fachgerecht entsorgt werden. Für den Transport rät Hof zur Verwendung einer speziellen Box.
Auch nach einem Unfall sollte man den Akku wechseln oder zumindest von einem Fachmann überprüfen lassen. Ein Defekt kann auch vorliegen, wenn ein Akku ganz plötzlich viel Leistung verliert, sich also plötzlich entleert oder wenn er beim Laden ungewöhnlich warm wird. Auch dann sollte man den Akku im Fachhandel kontrollieren lassen.
IMMER DIE FEUERWEHR RUFEN
Gerät ein E-Bike-Akku trotzdem in Brand, sollte immer die Feuerwehr gerufen werden. Betroffene können zwar auch selbst versuchen, das Feuer mit Wasser, einer Decke oder Sand selbst zu löschen. Der Dekra-Sachverständige mahnt Betroffene aber dazu, sich nicht lange in der Nähe des Feuers aufzuhalten, damit sie keine giftigen Gase einatmen.
BRANDGEFAHR DURCH PRODUKTIONSMÄNGEL
Mängel bei der Produktion erhöhen die Brandgefahr von E-Bike- und auch von anderen Litium-Ionen-Akkus. Dekra-Experte Hof rät daher, E-Bikes nicht als Schnäppchen im Internet, sondern im Fachhandel zu kaufen.
LITHIUM-IONEN-BATTERIEN RICHTIG ENTSORGEN
Die Brandgefahr geht vom Lithium in den Batterien aus. Das gilt für alle Lithium-Ionen-Akkus, zum Beispiel also auch für Akkus in Smartphones. Selbst falsch entsorgte Lithium-Ionen-Batterien können in Brand geraten. Davor warnt der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft. Er hat auf seiner Webseite Fragen und Antworten zum Thema Lithium-Ionen-Akkus zusammengestellt.
Darin heißt es auch, dass Verbraucher bei Lithiumbatterien und Lithiumakkus die Plus- und Minus-Pole mit Isolier- oder Klebeband abkleben sollten, bevor sie diese in eine Sammelbox werfen. Dann könne es nicht mehr zu einem Kurzschluss kommen.