Notvorrat
Volle Regale in Lebensmittelgeschäften und ein großes Angebot an Nahrungsmitteln sind auch für uns in Wülfrath eine Selbstverständlichkeit. Über mögliche Versorgungsengpässe hat sich kaum jemand Gedanken gemacht, bis in der Corona-Pandemie und infolge des Ukraine-Krieges erste Lücken in den Regalen zu entdecken waren. Unterbrechungen von Lieferketten, aber auch Natur- und Umweltkatastrophen sowie Energieausfälle können dazu führen, dass Geschäfte geschlossen bleiben und Waren für eine gewisse Zeit nicht verfügbar sind. Auch wenn eine Quarantäne angeordnet wird oder sich nur überraschender Besuch anmeldet, kann es nützlich sein, auf einen Lebensmittel- und Getränkevorrat zurückgreifen zu können.
Ein vernünftiger Grundvorrat sollte die Verpflegung eines Haushalts im Notfall über einen Zeitraum von etwa 10 Tagen sichern. Das reicht in der Regel aus, um auch in schwierigeren Lagen die Zeit zu überbrücken, bis staatliche Hilfe zur Verfügung steht oder die Notsituation überstanden ist. Für den möglichst kühl, trocken und dunkel zu lagernden Vorrat sind nur Produkte zu wählen, die ohne Kühlung lange haltbar und möglichst ohne Garen genießbar sind sowie auch im normalen Alltag gerne verzehrt werden. Schließlich sollten Sie Ihre Vorräte bis zum Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums in Ihren täglichen Lebensmittelkonsum integrieren. So werden sie immer wieder verbraucht und erneuert, ohne dass sie verderben. Viele Nahrungsmittel in nicht angebrochener Verpackung sind allerdings deutlich länger genießbar, als das Mindesthaltbarkeitsdatum ausweist: So hält sich z. B. eine verpackte Salami 85 Tage. Bei einem Stromausfall sollten zunächst die Lebensmittel aus dem Tiefkühlfach oder -schrank verzehrt werden, da sich diese je nach Isolierung des Geräts nur 10 bis maximal 64 Stunden halten.
Um den Gesamtenergiebedarf eines Erwachsenen abzudecken, sind in der Regel 2.200 kcal pro Person und Tag erforderlich. Dies ist in der nachfolgenden Beispieltabelle für einen zehntägigen Grundvorrat an Getränken und Lebensmitteln pro Person berücksichtigt:
Denken Sie bei der Bevorratung auch an die besonderen Bedürfnisse von Vegetariern, Diabetikern, Allergikern und Babys sowie – falls zutreffend – an Futter und Wasser für Ihre Haustiere!
Weiterführende Informationen und konkretere Beispieltabellen sowie einen praktischen Vorratskalkulator, mit dem Sie den Bedarf für sich und Ihre Familie leicht errechnen können, finden Sie auf dem Portal des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft https://www.ernaehrungsvorsorge.de/private-vorsorge/notvorrat